Die Feiertage sind gewuppt, das neue Jahr geschlüpft. Wir beschnuppern uns noch ein wenig, 2024 und ich, und fassen nur langsam Vertrauen.
Wie oft habe ich diesen unsäglichen Satz jetzt schon gehört „Es kann ja nur besser werden“. Es erinnert mich daran, wie meine Tante Erna über die Jahrzehnte hinweg bei jeder Beerdigung sagte „Ach, dann werd ich wohl die nächste sein“. Alles leere Versprechungen.
„Ich wünsche dir ein zauberhaftes Jahr, in dem sich deine Wünsche erfüllen“, schrieb mir eine Freundin jetzt, ernsthaft, und dann fing ich an darüber nachzudenken, was ich mir eigentlich wünsche, was ich für zauberhaft halten würde – und dann hatte ich plötzlich dieses Neunzigerjahre-Video im Kopf von Meat Loaf, I would do anything for love, so eine Beauty and the Beast Geschichte war das , da ging es auch um Zauber und Wünsche, und am Schluss küsst die Schöne das Biest und alles wird ganz hell und das Biest verwandelt sich in – Meat Loaf. So ungefähr war das letzte Jahr. Und ich weiß nicht so recht, ob ich das neue küssen will. Wir lassen es mal langsam angehen.